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Der FM4 Ombudsmann beantwortet deine Fragen

Erschienen am 15.03.2012
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783707604016
Sprache: Deutsch
Umfang: 264 S.
Format (T/L/B): 2 x 20.5 x 12.6 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Das Leben ist deutlich schwieriger und unverständlicher geworden. Plötzlich sollen wir uns überall auskennen und alles können und nie ist eine Ruhe! Unsere Möbel sollen wir selber zusammenbauen, unseren Job selber erfinden. Aber in der Messe dürfen wir nur die Fürbitten mitgestalten und nach unserer Meinung werden wir überhaupt nur alle fünf Jahre einmal gefragt. Das versteht kein Mensch! Der ORF reagiert schnell und unbürokratisch auf die prekäre Gesamtsituation und stellt seinen erfahrensten Universalgelehrten, den "FM4 Ombudsmann", zur Verfügung. Man darf ihn sich generell als freundlichen Menschen vorstellen. Im mittlerweile sechsten Jahr setzt er sich täglich und geduldig mit den Fragen seiner lieben Hörerinnen und Hörer auseinander. Die süßesten Früchte des generationenübergreifenden Mammutprojekts "FM4 Ombudsmann" erscheinen nun endlich auch in Buchform. Im Sinne der "Usability" orientiert sich der Aufbau des un-verzichtbaren Lebensleitfadens uneitel am Alphabet. Von Audimaxismus bis Zungenkuss: Der "FM4 Ombudsmann" alphabetisiert für dich das 21. Jahrhundert.

Autorenportrait

Hosea Ratschiller, geboren 1981 in Klagenfurt. Studium der Geschichte/Philosophie/Theaterwissenschaft mit mäßigem Erfolg. Seit 1998 Autor, Schauspieler und Kabarettist. Seit 15 Jahren beim Radio (FM4 Ombudsmann, Ö1 Welt Ahoi!, Club Karate, FM4 Chance 08). Martin Puntigam, geboren 1969. 1987 Versuch eines Medizinstudiums. Seit 1989 Autor, Schauspieler und Kabarettist. Seit 18 Jahren beim Radio (Ö3 Herr Martin empfiehlt, Ö1 Welt Ahoi!, FM4 Ombudsmann, FM4 Science Busters).

Leseprobe

Liebe Hörerin, lieber Hörer, Mag. Helga Kalthuber hat buchstäblich die Schnauze voll: "Lieber Ombudsmann. Mich nervt dieses ewige Bussi links, Bussi rechts enorm. Wo kommt das eigentlich her? Und wieso reicht nicht ein Bussi auf eine Wange?" Liebe Helga, der Ursprung des Kusses auf den Mund ist ein durchaus profaner und doch intimer: Die Eltern zerkauen das Essen für ihr Kind und erleichtern ihm so die Nahrungsaufnahme. Von Mund zu Mund findet die Mahlzeit ihren Weg in den Stoffwechsel des Nachwuchses. Im Laufe der Zeit entwickelte sich aus diesem Vorgang eine Geste des Vertrauens und der geteilten Wertschöpfung. Rudimente ihrer Provenienz kannst du nachempfinden, wenn ein Adressat deiner Zungenküsse die Zahnpflege vernachlässigt. Das Bussi auf die Wange hingegen drückt diametral Gegenteiliges aus. Wir prüfen nach: Wie viel Nahrung ist in den Backen des Gegenübers gespeichert? Wird es sich lohnen, seinen Schädel zu spalten, um Brot darin vorzufinden? Eine Geste also von Misstrauen und Neid, die schnell und unbürokratisch zum tätlichen Angriff verdichtet werden kann. Bleibt die Frage, weshalb wir so bereitwillig beide Wangen zur Evaluierung bereitstellen. Lass mich in diesem Zusammenhang den Evangelisten Lukas zitieren: "Liebt eure Feinde;tut wohl denen, die euch hassen; segnet, die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen. Und wer dich auf eine Backe schlägt, dem biete die andere auch dar."