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Die Wasserspeier am Freiburger Münster

Erschienen am 31.12.2007
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783931820435
Sprache: Deutsch
Umfang: 64 S., 92 Farbfotos
Format (T/L/B): 0.6 x 24.1 x 17.2 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Wem sind sie nicht schon ins Auge gefallen? Diese eigenartigen "wasserspuckenden" Monstren - Schweine, Hunde, Rinder und menschenähnliche Wesen, mit denen die Außenbauwerke vieler gotischer Kirchen geradezu übersät sind. Ihre eigentliche Funktion erklärt sich aus dem Begriff: Sie spritzen das Regenwasser von den Dächern weg und schützen so das Bauwerk vor dem schädigenden Nass. Doch was trieb die Bildhauer dazu, an den heiligen Gebäuden solche "unfrommen" Wesen anzubringen? Am Beispiel der Wasserspeier am Freiburger Münster, deren Bestand besonders reichhaltig und vielfältig ist, stellt die wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Freiburger Münsterbauverein, Heike Mittmann, die verschiedenen Deutungsmöglichkeiten vor. Außerdem erhält man Informationen über das mittelalterliche Entwässerungssystem und die Entstehungs- und Restaurierungsgeschichte der Freiburger Wasserspeier. Schon in der 1997 erschienenen 1. Auflage wurden die 91 Wasserspeier (davon acht "Scheinwasserspeier" ohne Rinnen) des Freiburger Münsters einzeln in Fotos vorgestellt, beschrieben und gedeutet. Im Jahr 2002 folgte die 2. unbearbeitete Auflage. Durch neue Literatur zu dem Thema und weitere Recherchen konnten zusätzliche Erkenntnisse gewonnen werden. So zur Erklärung der übereinanderliegenden Gestalten, zu den sogenannten "Aufhockern", den von Tierpranken gehaltenen Menschenköpfen ("Neidköpfe") und den vielen charakteristischen Gesten, wie dem "Bartweisen", "Brustweisen", "Halsgreifen", "Maulaufreißen" und "Zähneblecken". Es sind typische Abwehrgesten, die in künstlerischen Darstellungen vieler Kulturen anzutreffen sind. Diese Ergebnisse flossen in die 3. Auflage mit ein und haben insbesondere im beschreibenden Teil zur Überarbeitung und zu Ergänzungen der Texte geführt. Wesentlicher Bestandteil des Großen Kunstführers sind die hervorragenden Farbaufnahmen des Breisacher Fotografen Jean Jeras, der die insgesamt 91 Speier aus nächster Nähe fotografiert hat. So bekommt der Leser einen einzigartigen Einblick in diesen außergewöhnlichen Bereich der mittelalterlichen Bildhauerei.