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Zeitenwende: Die Postfossile Epoche

Weiterleben auf dem Blauen Planeten

Erschienen am 10.05.2007
14,95 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783938396063
Sprache: Deutsch
Umfang: 313 S., 47 s/w Zeichng.
Format (T/L/B): 1.7 x 20.9 x 14 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Müssen wir bessere Menschen werden, um als Menschheit auf dem Blauen Planeten überleben zu können? Mit welchem stammesgeschichtlichen Erbe gehen wir in die unausweichlich anbrechende postfossile Epoche? Welche Zukünfte stehen uns für ein Weiterleben offen? Die kurze Episode der Nutzung fossiler Energiequellen hat uns Luxus und Bequemlichkeit ermöglicht, wie sie in der Menschheitsgeschichte ohne Beispiel sind. Unwiderruflich bricht die postfossile Zeit an. Sie ist primär gekennzeichnet durch Nutzung des ?normalen? Energieflusses der Sonne. Daraus entwickeln sich große ökonomische, gesellschaftliche und politische Veränderungen. Sie gehen weit hinaus über die Probleme der Globalisierung, des Bevölkerungsrückgangs, der Arbeitsunsicherheit und der Angleichung der Arbeitsbedingungen auf Weltniveau. Nachdenklich, klug und unterhaltsam stellt Dirk Althaus ein Modell unseres Seins auf dem Blauen Planeten dar ? auf der Grundlage unserer ursprünglichen Veranlagungen, unserer hochentwickelten Kultur und aller uns umgebenden Faktoren. Es weist uns Wege in eine Zukunft auch ohne fossile Ressourcen. Althaus: ?Weder sind wir von Grund auf böse, noch können wir die Welt vernichten. Und wir sind weder ihr Mittelpunkt noch Krone der Schöpfung. Eine Seinslehre hin zur ?Geschwisterlichkeit mit der Natur? kann zum Besten aller Beteiligten führen, ohne dass der Wert des Menschen dadurch abgemildert wird. Im Gegenteil!?

Autorenportrait

Prof. em. Dr. Ing. Dirk Althaus (geb. 1940) ist Architekt und war Architekturlehrer. Seit 1972 beschäftigen ihn die Sonnenenergie, das ökologische Bauen und die Frage, ?warum es so läuft, wie es läuft?. Der 1982 erschienene Klassiker ?Ökologisches Bauen? wurde von ihm mitverfasst. Sein erstes gesellschaftspolitisches Buch war ?Müll ist Mangel an Phantasie? (1992).

Leseprobe

(.) Das Spiel zwischen Energie und Materie ist Grundlage allen Geschehens im Universum, im Sonnensystem, auf dem Blauen Planeten, ja in uns allen. Was Sie beginnen zu lesen, behandelt dieses Spiel und seine Auswirkung. Aus dieser ungewohnten Perspektive erklärt sich die Welt, erklärt sich aber auch unsere Existenz auf dem Blauen Planeten, das Lebendige und unsere gesamte Kultur. Aus dieser Perspektive steht uns heute weltweit, aber besonders den so genannten Westen betreffend, jener gewaltige Umbruch ins Haus: das Ende fossiler Energieressourcen und die Folgen für Technik und Gesellschaft. Der steile Aufschwung aus jener kurzen Zeit unbegrenzter Energiequellen endet und geht in die Normalität der Geschichte über, wenn auch auf dem hohen Niveau der unendlich vielen Erfindungen, zu denen uns die kurze Energieschwemme unserer Geschichte befähigt hat. Das Spiel zwischen Energie und Materie beeinflusst unser Dasein bis in die geistige Welt unserer Kultur hinein, in der wir unsere Spielregeln für das Sein miteinander und mit dem Rest der Welt auf dem blauen Planeten festzulegen versuchen. An diesen Spielregeln ist neu zu überlegen, umso dringender, wenn die Energieressourcen auf das für die Erde angemessene Maß zurückfallen. Wir tun gut daran, sehr weit vorn im Spiel der uns bewegenden Kräfte anzufangen und aus der Betrachtung dieses Spiels unsere angemessene Rolle zu finden, ein schönes und würdiges Weiterleben auf dem Blauen Planeten zu führen. Dazu, liebe Leserin, lieber Leser, müssen wir schöpferisch mit den Gegebenheiten des Planeten umgehen. Fangen wir also ziemlich vorn an. (.) (Aus der Vorbemerkung Noch ein Zukunftsbuch: Die andere Perspektive des Autors zum Buch)

Inhalt

Vorwort von Michael Müller Noch ein Zukunftsbuch: Die andere Perspektive Einteilung der Wissenschaften: Ein ontologisches Phänomen Versuch einer Rechtfertigung: Erwin Schrödinger Ausgangsmodell: Nicolai Hartmanns vier Schichten des Seins TEIL I: DIE REALE WELT DES BLAUEN PLANETEN Erste Schicht: Materie und Energie Urknall: Energie wird Materie Ordnung Entropie: alles wird schlechter Erste Schicht: Domäne der Physik Zweite Schicht: Leben und Energie Sonne: Materie + Energie Regeneration + Information Evolution: Alles wird besser Zweite Schicht: Domäne der Biologie Die ?Kluft? zwischen den realen Schichten: Ordnung TEIL II: DIE VIRTUELLE WELT DES BLAUEN PLANETEN Dritte Schicht: Das ICH Bewusstsein des Lebendigen Das ICH der Menschen Kulturevolution: Alles wird noch besser Energieverschwendung Lineare Stoffströme Die Heiligsprechung des Erfolgs Der Luxus und die Moden Avantgarde impossible Vierte Schicht: Sozialwesen Sozialstrukturen des Lebendigen Sozialstrukturen der Arten Sozialstrukturen der Ökosysteme Sozialmoral der Menschen Die Sippe der alten Nomaden Ethnien: Virtuelle Arten Moralwächter Religion Demokratiefähigkeit Dritte und vierte Schicht: Domäne der Geisteswissenschaften Die ?Kluft? zwischen den virtuellen Schichten: Sozialmoral Die ?Kluft? zwischen der realen und der virtuellen Welt: durch den Spiegel gehen TEIL III: DIE UNBEKANNTE WELT DES BLAUEN PLANETEN Fünfte Schicht: Globale Kybernetik? Jim Lovelocks Hypothese: Gaia Was steuert das Raumschiff? Unser Wahrnehmungsspiegel Was können ?die anderen?? Globales Ökosystem Blauer Planet? Die ?Kluft? zwischen realer und virtueller Welt zur fünften Schicht: Globale Homöostase Schichtung ohne Spitze Kugel ohne Grenzen: Erste Schicht Ihre Oberfläche: Zweite Schicht Ohne realen Ort: Dritte und vierte Schicht Ohne bekannten Ort: Fünfte Schicht TEIL IV: ENTWÜRFE FÜR DIE POSTFOSSILE ZEIT Besonderheit Mensch Die vier Evolutionssprünge 1. Evolutionssprung: Abstrakte Sprache 2. Evolutionssprung: Zähmung des Feuers 3. Evolutionssprung: Primärenergie PV 4. Evolutionssprung: Kreislauf der Materie Die Last des stammesgeschichtlichen Erbes: Ego + Verschwendung + Müll Die Lust des stammesgeschichtlichen Erbes: Liebe + Familienbande Die Last des virtuellen Erbes: Gier + Allmacht Die Lust des virtuellen Erbes: Neugier + Kreativität Die virtuelle Welt der postfossilen Gesellschaft Vernunft: Das ICH des Menschen Geist: Sozialmoral + Ethnien Wissenschaft: integral + bescheiden Glaube: geschwisterlich + tolerant Kirche: weiblich + mystisch Die reale Welt der postfossilen Gesellschaft Ressourcen: vitale Energie + geschlossene Stoffströme Ökonomie: dominant + liberal Gesellschaft: genius loci + genius mundi Medien: Macht + Manipulation oder Avantgarde Gebaute Umwelt: adaptiv + sozial Mobilität: gemächlich + just in time Ernährung: gesund + regional Schlussakkord: Die finale Effizienz der globalen Ökonomie Epilog Literatur Glossar Zur Person

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