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Staatsbürgerschaft, Staatenlosigkeit und Exil, Dt/engl, Exilforschung. Ein internationales Jahrbuch 36/2018

Erschienen am 15.11.2018
39,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783869167213
Sprache: Deutsch
Umfang: 320 S., s/w Illustr.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

In beiden Weltkriegen wurden Geflüchtete als 'Enemy Aliens' interniert, massenhaft wurden Menschen zu staatenlosen Exilanten: Im Fokus des Bandes stehen die prekären Ränder und Aporien klassischer Konzepte von Staatsbürgerschaft. In einer politischen Ordnung, in der Nationalität zum zentralen Identifizierungsmerkmal geworden ist, entscheidet die nachweisbare Zugehörigkeit zu einer nationalen Gemeinschaft zunehmend darüber, wer Schutz genießt oder wer von Verfolgung bedroht ist. Massenhaft wurde Menschen ihre Staatsangehörigkeit aberkannt, doch blieben Pässe von Ausgebürgerten wichtige Identifikationsdokumente, die Ausreise und Asyl ebenso ermöglichen wie verwehren konnten. So bezeichnete Hannah Arendt, die selbst als 'feindliche Ausländerin' in einem französischen Lager interniert und insgesamt 14 Jahre lang staatenlos war, in dieser Zeit Pässe und Geburtsurkunden als "das soziale Mordinstrument [.], mit dem man Menschen ohne Blutvergießen umbringen kann". Und sie sollte Recht behalten, denn längst nicht allen gelang es, anderswo Asyl zu finden und eine neue Staatsbürgerschaft zu erhalten.

Autorenportrait

Miriam Rürup ist Historikerin und Direktorin des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg. Sie arbeitet an dem Projekt "Der Umgang mit Staatenlosigkeit und Vorstellungen universeller Zugehörigkeit im 20. Jahrhundert".

Inhalt

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