0

Wo das Wünschen noch geholfen hat ...

Systemisch-lösungsorientierte Gespräche aus der Welt der Märchen

Erschienen am 13.09.2021, Auflage: 1/2021
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783808009086
Sprache: Deutsch
Umfang: 208 S.
Format (T/L/B): 1.2 x 23 x 16 cm
Einband: Paperback

Beschreibung

Was wäre, wenn Rumpelstilzchen sich nicht in zwei Teile zerreißen würde, die Bremer Stadtmusikanten eine Wohngruppe für "(drogenabhängige) Wegläufer" bilden und der Wolf nicht die sieben Geißlein frisst, sondern Vegetarier wird? Systemischlösungsorientierte Therapie und Beratung ist inzwischen in vielen Bereichen der psychosozialen und pädagogischen Arbeit verbreitet. In Studiengängen und Ausbildungen zu diesen Arbeitsfeldern wird die Methode zum Teil gelehrt, und es wäre wünschenswert, wenn sie noch viel mehr Verbreitung fände. In der Lehre und Vermittlung der Methode geht es immer wieder um die Fragen: Wie macht man das? Was muss ein*e Berater*in/ Therapeut*in können, um den fachlichen Anforderungen gerecht zu werden? Diese Fragen inspirierten den/die Autor*in, Material zusammenzustellen, das Lernenden anhand von fiktiven Fallbeispielen aufzeigt, wie solche Gespräche verlaufen und zu welchen Ergebnissen sie führen können. Sich auf bekannte Märchen zu beziehen hat den Vorteil, dass sie den meisten Leser*innen mit ihren Inhalten und Verläufen vertraut sind. Sie nun in einem Kontext zu lesen, wo Verlauf, Ergebnis oder bestimmte Umstände anders sind, führt häufig zu einer "Verstörung" der eigenen Wahrnehmung, die das Aufmerksamkeitsfeld erweitert. Da systemisch-lösungsorientierte Therapie und Beratung genau darauf abzielen, die eigene Wahrnehmung zu erweitern und von tradierten Mustern Abstand zu nehmen, um sich angemessener im Alltag zurechtzufinden, können Leser*innen bei diesen Geschichten genau das erleben. Dies ist ein Lerneffekt für Studierende und Auszubildende, wie es ihn sonst nur in Übungen in Präsenzveranstaltungen gibt. Ein weiterer Effekt ist, dass die Geschichten vielfältige Beispiele der Gesprächsführung bieten, die sich durch Nachahmen gut einüben lassen. Damit finden Leser*innen Antworten auf die Frage: Wie macht man das? Für Professionelle lassen sich die Geschichten als Metaphern nutzen und in der Arbeit mit Adressat*innen oder Lernenden einbringen. Da die Geschichten in unterschiedlichen Arbeitsfeldern der Beratung angesiedelt sind, sind sie auch für verschiedene Professionen interessant (Therapie, Beratung, pädagogische Arbeitsfelder, Coaching, Supervision, Teamentwicklung u.a.). Und letztendlich haben die Geschichten mit ihren Illustrationen auch den schlichten Effekt, für fachliche Laien amüsant zu sein oder zum Nachdenken anzuregen. Das Buch beginnt mit einem kurzen Theorieteil, der als Einleitung gefasst ist. Dann folgen die verschiedenen Geschichten in Dialogen, z.T. durch Fallbeschreibungen ergänzt. Das Buch endet mit einem kurzen Nachwort, das den Bereich der Sozialarbeit/Sozialpädagogik in seiner Bedeutung für die psychosoziale Versorgung würdigt. Durch ein Glossar der genutzten Techniken und Methoden lassen sich die Beispiele dafür in den Texten leicht auffinden.

Autorenportrait

Dagmar Hosemann, Prof. Prof. h.c. Dr. phil. Dipl.-Päd. Soz.-Päd. (grad), geb. 1950, Ausbildung zur Kindergärtnerin (ja, so hieß das damals noch), Sozialpädagogin (FH), Diplom-Pädagogin. Ausbildung in Systemischer Familientherapie, Supervision und Organisationsentwicklung. Lehr- und Weiterbildungserfahrung im In- und Ausland. Seit 1987 lehrte sie zu den Themen: Theorie, Geschichte und Methoden der Sozialen Arbeit mit den Schwerpunkten: Kinder- und Jugendhilfe, Systemische Beratung, Lösungsorientierte Kurzberatung, Management und Organisationsentwicklung. Heute als emeritierte Professorin der Evangelischen Hochschule Darmstadt (EHD) ist sie aktiv als Lehrende, Supervisorin, Coach und Organisationsberaterin und ist Kursleiterin am Odenwald-Institut der Karl-Kübel-Stiftung. Mit Thorsten Wege arbeitet sie seit 1996 zusammen, u.a. in einem Studienschwerpunkt an der EHD zu "Lösungsorientierte Beratung in der Sozialen Arbeit". Thorsten Wege, Dipl.-Soz.-Arb. (FH), geb. 1965, Studium der Sozialen Arbeit, Ausbildung als Systemischer Therapeut und Berater, NLP Master, Hypnosetherapeut und Elternkurstrainer. Umfangreiche Berufserfahrung in Einzel-, Paar- und Familienberatung, beim Betreuten Wohnen und beim Kinderschutzbund. Er ist Dozent (Lecturer) für Methoden der Sozialen Arbeit an der Fachhochschule Dortmund mit den Schwerpunkten: Systemische Beratung, Systemische Soziale Arbeit, Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, Krisenintervention und Praxisreflexion. Seine freiberufliche Tätigkeit umfasst Supervision und Fachberatung für ambulante und stationäre Jugendhilfeeinrichtungen und er ist Kursleiter am Odenwald-Institut der Karl-Kübel-Stiftung. Als Lehrbeauftragter an der Evangelischen Hochschule Darmstadt war er zuständig für Wissenschaft und Theorien der Sozialen Arbeit, Praxisreflexion und in Zusammenarbeit mit Dagmar Hosemann für den Studienschwerpunkt "Lösungsorientierte Beratung in der Sozialen Arbeit". Mit Beiträgen von: Mandy Gericke, Henrik Hitzemann, Holger Hesebeck